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Seminarbeschreibung aus dem kommentierten Vorlesungsverzeichnis
Glücksuche und Glückserleben im Alltag (Wintersemester 2006/07)
„Alle Menschen wollen glücklich sein“ – dieser Satz von Aristoteles drückt ein menschliches Grundbedürfnis aus, das unsere Alltagshandlungen prägt. Das Glück wird in der Liebe, im erhofften Lottogewinn, auf dem Rücken der Pferde, in fernen Ländern oder in der Wohnungsgestaltung nach Feng-Shui gesucht. Glück wünschen wir auch den Anderen, indem wir Glückwunschkarten schreiben oder bei schwierigen Aufgaben die Daumen drücken. Das Geschäft mit dem Glück boomt und der Buchmarkt mischt mit einer unübersehbaren Vielfalt an Ratgebern und Anleitungen zum Glücklichsein kräftig mit. Diese Splitter geben einen Einblick in die vielfältige Thematik. In diesem Seminar soll der Begriff Glück konkretisiert werden. Was wird im Alltag als Glück empfunden und wie hat sich dies in der Geschichte verändert? Was bedeutet Glück für verschiedene soziale Gruppen und im geschlechtsspezifischen Kontext? Wie drückt sich Glück in Symbolen, Glücksbringern, Glückwunschkarten, Redensarten und Bräuchen aus? Welche Glücksversprechungen werden in der Werbung präsentiert? Diesen Fragen wollen wir anhand eigener empirischer Arbeiten nachforschen.
Einführende Lektüre: Alfred Bellebaum, Detlef Hebers (Hg.): Glücksangebote in der Alltagswelt. Münster 2005.